Dient einander,

… ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat (1. Petrus 4,10).

Mit diesem Wort diente Apostel Korbien am 28. Juni 2017 in unserer Gemeinde und regte zu Anfang des Gottesdienstes an, sich über scheinbar Selbstverständliches, dessen Wert wir manchmal aus den Augen verlieren, zu freuen, so z.B. über die anwesenden Gläubigen, welche gemeinsam Gott anbeten, als auf den einen oder anderen zu blicken, der nicht da ist.

Dient einander: Dabei stellt sich zunächst die Frage, um welchen Dienst es eigentlich geht, wem dieser Dienst nützen soll und welche Auswirkungen der Dienst auf den Dienenden hat. Die Antwort auf die erste Frage gibt das eingangs gesungene Lied „Im Dienste Jesu stehen“ (GB 383), der darauf ausgerichtet ist, dem Nächsten nach dem Vorbild Jesu ohne Ansehen der Person zu dienen. Dieser Dienst soll den Dienenden nicht verzehren, sondern ist so angelegt, dass es für ihn eine Bereicherung ist.

Um diesen Dienst erfüllen zu können, wird der Dienende mit den Gaben des Glaubens, der Liebe und des Gebets ausgerüstet. Der Glaube schenkt dem Glaubenden Geborgenheit, Zuversicht und Gelassenheit, mit welchen er auch anderen Mut machen kann. Die Liebe lässt beständig und weiter tätig bleiben, auch wenn nicht immer alles reibungslos in einer Gemeinde läuft. Und aus dem Gebet erhält der Betende Kraft für die Seele und kann fürbittend für andere eintreten.

Der mitdienende Bezirksälteste Cramer ging auf den Dienst des barmherzigen Samariters ein. So wie dieser für die Pflege des Hilfsbedürftigen bezahlte, so bezahlt auch Jesus für unsere Sünden und dient damit uns.

In diesem Gottesdienst spendete Apostel Korbien Karl-Ludwig Schmidt das Sakrament der heiligen Versiegelung und gab seinen Eltern mit auf dem Weg, ihrem Kind mit den von Gott empfangenen Gaben zu dienen.